Smartes Arztportal für Betroffene mit unklarer Erkrankung
PatientInnen in allen Altersgruppen stellen sich häufig mit nicht-charakteristischen Symptomen in der hausärztlichen Praxis vor. Dabei schildern die PatientInnen teilweise schwerwiegende Beschwerden, die ihre Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Diese Unklaren und Seltenen Erkrankungen stellen die AllgemeinmedizinerInnen vor eine schwierige Aufgabe. Eine entsprechende Weiterversorgung zur Diagnose bei FachärztInnen ist vor allem im ländlichen Raum oft schwierig. Zudem gibt es nur wenige spezialisierte Zentren für Seltene Erkrankungen, deren Wartezeiten sehr lang sind und die oftmals erst nach einer strengen Selektion Patientenfälle annehmen können. Der Bedarf diese PatientInnen adäquat weiterversorgen zu können ist daher besonders hoch, da es essentiell ist, eine potentiell schwerwiegende Erkrankung mit gefährlichen und chronischen Verlauf frühzeitig zu behandeln. Bisherige digitale Lösungen wie z. B. Diagnose-Apps nennen zwar Verdachtsdiagnosen, lassen jedoch die betreuenden ÄrztInnen vor Ort mit ihren PatientInnen bei der Festlegung weiterer Schritte allein. Oft bleibt für die HausärztInnen die Frage offen, welches ärztliche Fachpersonal die richtige nächste Ansprechperson ist.
Diagnoseunterstützung mit Künstlicher Intelligenz
Mit der Entwicklung und Etablierung eines Smarten Arztportals für Patienten mit unklarer Erkrankung (SATURN) kann die Diagnosestellung der PatientInnen basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt und eine nachvollziehbare und transparente Verdachtsdiagnose geliefert werden. Dabei kommen verschiedene Ansätze der KI basierend auf Expertenwissen oder klinischen Falldaten (siehe nachfolgende Abbildung) zum Einsatz. Bei Seltenen Erkrankungen ermöglicht SATURN durch die Einbindung des SE-Atlas (www.se-atlas.de) eine entsprechende Weiterleitung an ExpertInnen der Universitätsmedizin. Mithilfe leitlinienorientierter Versorgungsstandards können für häufige Erkrankungen spezifische Handlungsempfehlungen gegeben werden.

Bei Fragen zum Projekt können Sie jederzeit mit der Projektleitung, Herrn Dr. Michael von Wagner (michael.wagner@kgu.de), Kontakt aufnehmen.